2023-11: Ein Engel Namens Blasius
NACHRUF
Der Theaterverein „Hainsackerer Brettl e.V.“ trauert um seinen
langjährigen Vorstand, Regisseur und Spieler
Franz Siegesleitner
1976 hat er die Gründung des Theatervereins in die Wege geleitet.
Seitdem stand er 40 Jahre als Vorstand und Regisseur an der Spitze des Vereins.
Er hat lustige aber auch hintersinnige Stücke, von Bauernschwank über Boulevardkomödien bis hin zu Musicals, auf die Bühne gebracht
und damit die Menschen begeistert.
Auch als Spieler war er ein Naturtalent und wird unvergessen bleiben.
Das Hainsackerer Brettl war sein Lebenswerk.
Am 01. Mai 2023 hat unser Siegi die Bühne der Welt für immer verlassen.
Wir sind sehr betroffen und unendlich traurig.
Unvergessen und in ewiger Dankbarkeit
werden wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.
Im Namen aller Mitglieder
Der Vorstand des „Hainsackerer Brettl e.V.“
Auch wenn wegen Corona das Vereinsleben sehr ruhig war, sind uns unsere Mitglieder treu geblieben.
Und während der Weihnachtsfeier konnten wieder langjährige Mitglieder geehrt werden.
Jedes Theater-Jahr wird mit einer Weihnachtsfeier gekrönt. 2019 war turbulent und unerwartet, aber auf unsere Mitglieder kann man sich jederzeit verlassen. Ob zum Schauspielern, Geschirrspülen, Bühne bauen, Regen machen oder Feste feiern, sie sind allzeit bereit das Unmögliche möglich zu machen. Wir sind stolz das unsere Mitglieder Johannes Mirwald (seit 10 Jahren), Bettina und Peter Heinrich (seit 25 Jahren) und Stefan Thür (seit 30 Jahren) unser Vereinsleben bereichern. Danke für eueren Einsatz und wir freuen uns auf weitere Jahre. Und damit wir das auch ganz offiziell und ordentlich machen, gab es zur Weihnachtsfeier eine schöne Urkunde und für 25 Jahre sogar eine Ehrennadel vom Verband.
2019-03: Heiratswirbel am Lindhof
2018-11: Alles für die Katz
Theater
02. November 2018
„Alles für die Katz“ beim Brettl
Das Hainsackerer Brettl bereitet sich auf die Premiere am 10. November vor und hofft, dass nicht „alles für die Katz“ war.
Von Josef Dummer
Das Hainsackerer Brettl probt derzeit für die Bayerische Komödie „Alles für die Katz“. Foto: Dummer
Hainsacker. Nach dem lustigen Boulevardstück „Otello darf nicht platzen“ im letzten Herbst steigt die Leiterin des Hainsackerer Brettl‘s, Marina Horn, heuer auf ein deftiges Bauerntheater um, bei dem das Ensemble wieder alle Register ihres
komödiantischen Könnens ziehen kann.
Das Bayerische Bauernstück in drei Akten „Alles für die Katz“ von August Hinrichs in der Bearbeitung von Eva Hatzelmann hat schon in den 1970er-
Jahren den Besuchern des berühmten „Komödienstadels“ in München oder vielfach auch den Zuschauern am Fernseher die Lachtränen in die Augen
getrieben.
Die neue Theaterleiterin Horn, die im letzten Jahr die Nachfolge ihres Vaters Franz Siegesleitner übernommen hat,
bleibt damit dem Erfolgsrezept des Hainsackerer Brettls treu, nämlich abwechselnd allen „Geschmacksrichtungen“ gerecht werden zu wollen.
In dem Stück dreht sich alles um die geliebte Hauskatze von Kreszenz Gerber, der Wirtin auf
dem Mühlenhof. Die Katze wurde vom Nachbarn Taffertshofer erschossen, nachdem sie angeblich in seinem Hühnerstall
immer wieder geräubert und nun auch noch drei Küken den Garaus gemacht hat.
„Hinterlistige Attentate“
Darüber geraten die Nachbarn in Zank und Streit. Die Mühlenwirtin verweigert Taffertshofer nicht nur einen bereits zugesagten Grundstücksverkauf, sondern droht
mit Klage und Prozess, sollte ihr Nachbar für die ermordete Katze nicht einen entsprechenden Schadenersatz leisten.
Der sieht das aber aufgrund des eigenen Schadens gar nicht ein. Keiner der beiden Dickschädel
will nachgeben, und bei dem hitzigen Hin und Her, das durch den von der Wirtin zugezogenen Rechnungssteller und Auktionator Schlumberger noch ordentlich
befeuert wird, geraten nicht nur die Kinder der beiden Kontrahenten, Anni und Peter, sondern auch die Magd Mirl, der Müllerknecht Franz und der
Feriengast und Steuerberater Kruse ordentlich zwischen die Fronten.
Eifersucht, Verwechslungen und „hinterlistige Attentate“ sorgen für beste Unterhaltung bei diesem kurzweiligen Stück. Am Ende sorgt
eine „Erscheinung“ dafür, dass der Zank beigelegt wird, und sich nicht nur die beiden Streithähne, sondern auch alle Verliebten wieder
vertragen und jeder „Topf“ zu seinem „Deckel“ zurückfindet.
Der Inhalt des Stückes trägt schon alleine zum Amüsement der Besucher bei, einen noch wesentlicheren Beitrag leisten auch diesmal wieder die Schauspieler des Hainsackerer Brettls. Davon konnte
sich der MZ-Reporter bei einem Probenbesuch schon überzeugen.
Neben Nachwuchstalenten wie Marion Hornung, die die Tochter der Mühlenwirtin spielt, und Johannes Mirwald als
Sohn des wütenden Nachbarn Taffertshofer, brillant in Szene gesetzt von Johann Weigl, versprechen die „Urgesteine“ Bettina
Heinrich als Mühlenhof-Wirtin und Rainer Dinnes als durchtriebener Rechnungssteller und Auktionator wieder Unterhaltung vom Feinsten.
In weiteren Rollen glänzen Florian Schaffer als Müllerknecht, Angelika Beer als Magd auf dem Mühlenhof und Marion Winklmeier als Steuerberater, der stets vergeblich versucht, die Wogen zu
glätten. Proben seit September Die Theaterleiterin Horn lobt ihr Ensemble vor und besonders auch die Helfer hinter der Bühne. Mit rund 20 aktiven Schauspielern kann sie immer aus dem
Vollen schöpfen.
„Trotzdem suchen wir laufend junge, aber auch ältere Personen, die sich vorstellen könnten, einmal auf der Bühne vor Publikum zu spielen“, sagt die Regisseurin, die mit acht Akteuren seit
September nunmehr schon wieder für das neue Stück probt.
Ganz dringende Unterstützung benötigt das „Brettl“ auch hinter der Bühne, derzeit gerade bei Schminke und Frisuren. „Wenn jemand Haare hochstecken und flechten kann und uns gerne unterstützen
würde, kann er sich unter der Email-Adresse „horn.marina@yahoo.de“ jederzeit bei mir melden“, sagt Horn.
Publikum hatte viel zu lachen
Bei „Alles für die Katz“ haben viele Darsteller des Hainsackerer Brettls Traumrollen gefunden. Die Premiere war ein Erfolg.
von Josef Dummer / 13. November 2018
Hainsacker. Das Hainsackerer Brettl hat mit der bayerischen Komödie „Alles für die Katz“ von August Hinrichs in Bearbeitung von Eva Hatzelmann eine mit viel Szenenapplaus begleitete Premiere gefeiert. Die Schauspieler wuchsen in ihren Rollen in dem lustigen Bauernstück über sich hinaus, das schon in den 1970er Jahren die Fernsehzuschauer beim Komödienstadel, damals noch mit Erni Singerl, Beppo Brem, Max Grießer oder Maxl Graf, begeisterte.
In dem trinkfreudigen „Rechnungssteller und Auktionator“ Schlumberger fand beispielsweise Rainer Dinnes eine Traumrolle für sich, die er bis ins letzte Detail inszenierte. Wie er mit seinem Radl auf die Bühne polterte, war immer ein Höhepunkt mit viel Gelächter, und als der nicht mehr ganz nüchterne Schlumberger mit der Schubkarre heimgefahren werden musste, trieb es den Zuschauern die Tränen in die Augen.
300. Bühnenauftritt gefeiert
So manche Besucher rätselten nach der Vorstellung, ob die Mass Bier, die Rainer Dinnes in einem Zug leerte, wohl echtes Bier gewesen war. Er hatte auf jeden Fall immer die Lacher auf seiner Seite, vor allem mit seinem Ausspruch „Machma, Machma“, und als er den im Publikum sitzenden Pfarrer Markus Lettner wegen der bevorstehenden Hochzeit gleich in die Szenerie mit einbezog.
Daneben begeisterten auch alle anderen Schauspieler, wie Bettina Heinrich, die am vergangenen Sonntag ihren 300. Bühnenauftritt feiern konnte und vom Ensemble deshalb entsprechend gefeiert wurde. Dazu kommt Angelika Beer, die seit dem Jahr 2000 dem Ensemble angehört und seit 2017 als stellvertretende Vorsitzende eine große Unterstützung für die Theaterleiterin Marina Horn ist.
Zu den Stützen aus den Reihen der jüngeren Nachwuchsschauspieler zählen Marion Hornung, die seit 2016 das Team mit großem schauspielerischen Talent begleitet, sowie Johannes Mirwald, der nicht nur beim Bühnenbau seit 2009 tätig ist, sondern sich nunmehr als weiterer Schauspieler aus der Mirwald-Familie in das Hainsackerer Brettl mit einbringt. Praktisch in jeder Rolle einsetzbar ist Florian Schaffer, seit 1995 als Schauspieler dabei und seit 2017 als Kassenwart unverzichtbares Vorstandsmitglied. Er spielt jede Rolle mit Herzblut und wechselt dabei problemlos von Boulevardkomödie zu bayerischem Volksstück.
Dringend Nachwuchs gesucht
Die neue Theaterleiterin Marina Horn ist seit 1976 aktiv und Gründungsmitglied. Sie fand als Tochter des damaligen Theaterleiters Franz Siegesleitner den Einstieg mit 16 Jahren als jugendliche Liebhaberin in dem Stück „Schneid ist Trumpf“. Ihre Lieblingsrollen waren der Teufel in „Birnbaum und Hollerstauden“, die „Rößlwirtin“ und vor allem die Eliza Dolittle in „My Fair Lady“. Der Fortbestand des Hainsackerer Brettls im Sinne ihres Vaters ist ihr ein großes Anliegen. Weiterhin sollen neben bayerischen Stücken auch Boulevardkomödien, Kriminalstücke und Klassiker zur Aufführung kommen, um jedem Geschmack im Publikum gerecht zu werden.
Nachdem sich in den vergangenen Jahren das Spielerensemble aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen reduziert hat, benötigt das Hainsackerer Brettl dringend Nachwuchs jeden Alters und Geschlechts. „Wer immer Lust hat, Theater zu spielen, kann sich jederzeit bei uns melden“, sagt die Regisseurin.
„Wer immer Lust hat, Theater zu spielen, kann sich jederzeit bei uns melden.“
Marina Horn, Theaterleiterin
Es ist ihr ebenso ein Anliegen, die Helfer hinter der Bühne herauszustellen, wie bei Maske und Frisuren Kerstin Klatt sowie die Ensemblemitglieder Saskia Winklmeier und Tina Gaßner. Beim Kartenvorverkauf und bei der Abendkasse bekommt man Unterstützung von Maximilian Wachtveitl und von Hermann Prößl.
Es gibt noch Karten
Trotz der Größe des Prößlsaals mit rund 200 Plätzen gibt es immer eine gute Sicht und eine optimale Akustik. Dafür ist der Ehemann der Theaterleiterin, Bernhard Horn, der ebenso Gründungsmitglied ist, zuständig. Er wird von Stefan Thür, Peter Heinrich und Johannes Mirwald beim Bühnenbau kräftig unterstützt.
Mit ihrer Hilfe entstanden unvergessliche Bühnenbilder, wie das von „Birnbaum und Hollerstauden“, von „Die Weihnachtsgeschichte“, „My Fair Lady“ (mit echtem Regen durch Peter Heinrich) oder von „Das weiße Rößl“ mit einem von Johannes Mirwald geschreinerten Holzbalkon.
Wer sich diese lustige Komödie „Alles für die Katz“ nicht entgehen lassen will, hat dazu noch an den kommenden beiden Wochenenden Gelegenheit. Die Freitags- und Samstagsvorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr, die Sonntagsvorstellungen ist um 19 Uhr.
Karten im Vorverkauf gibt es jeden Mittwoch und Freitag von 18 bis 19.30 Uhr in der Kegelbahn des Gasthauses Prößl. Zu diesen Zeiten können auch unter der Telefonnummer (0151) 20 75 63 44 Karten reserviert werden. An den Spieltagen sind auch an der Abendkasse Karten zum Preis von zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder bis zwölf Jahre erhältlich.
HAINSACKER.
Weihnachtsfeier langjährige Mitglieder. Die neue Theaterleiterin Marina Horn bedankte sich bei allen Ensemblemitgliedern und Helfern im Hintergrund für ihr Engagement, „mit dem ihr mir mein erstes Jahr als Leiterin leicht gemacht habt“. Sie habe das Erbe ihres Vaters gerne angenommen und werde es in seinem Sinne weiterführen, versprach die Regisseurin.
Sie überraschte Franz Siegesleitner mit einer besonderen Ehrung als Gründer des Hainsackerer Brettls im Jahr 1976 und für seine 40-jährige Tätigkeit als Vorsitzender und Spielleiter. „Du hast unserem Brettl einen Namen weit über die Ortsgrenzen hinaus gegeben“, lobte seine Tochter Marina Horn. „Er hat in jedes Stück sein ganzes Herzblut gesteckt, doch jetzt wollte er sein Zepter abgeben und möchte nur noch beratend zur Seite stehen“, sagte Nachfolgerin Horn. Stehende Ovationen seines Theaterensembles rührten den Gründervater des Hainsackerer Brettls zu seiner Verabschiedung fast zu Tränen. Horn erinnerte an viele Höhepunkte in der Theaterkarriere ihres Vaters mit vielen Hauptrollen, unter anderem in „Der Bauer als Millionär“ oder bei einer glorreichen Abschiedsvorstellung als Kaiser Franz Joseph im „Weißen Rössl“. Siegesleitner selbst wusste sein „Brettl“ bei seiner Tochter Marina als neuer Spielleiterin in guten Händen. Als besonderes Geschenk überreichte ihm Horn ein sanftes Ruhekissen für seinen Mittagsschlaf.
Weiter ehrte sie mit einer Urkunde des Verbandes für 40-jährige Treue Marga und Johann Seidl, Richard Meindl und Rainer Dinnes und für 25 Jahre Albert Baldauf. Als langjähriges Vorstandsmitglied wurde Tina Heinrich geehrt, und alle Helfer hinter der Bühne erhielten Geschenke.
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/engagement-fuers-hainsackerer-brettl-ausgezeichnet-21364-art1596779.html
2017-11: Otello darf nicht platzen
Theater
Brettl wagt sich an Boulevardstück
Die Hainsackerer setzen „Otello darf nicht platzen“ in Szene.
Bei der lustigen Verwechslungskomödie geht es turbulent zu.
von Josef Dummer, MZ
Lappersdorf. Eine Boulevardkomödie der Sonderklasse hat sich die Regisseurin des Hainsackerer Brettl’s, Marina Horn, für das Herbsttheater ausgesucht. Mit „Otello darf nicht platzen“ feiert das Amateurtheater aus Hainsacker am 10. November auf der Bühne des Gasthauses Prößl Premiere. Unser Medienhaus durfte schon einmal bei den Proben dabei sein.
Die lustige Verwechslungskomödie in zwei Akten von Ken Ludwig (Bearbeitung Ursula Lyn, Originalrechteinhaber: Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln, Amateurrechte: Deutscher Theaterverlag GmbH, Weinheim) hat schon auf zahlreichen Bühnen großartige Erfolge gefeiert und dem Publikum Lachtränen in die Augen getrieben, weiß Theaterleiterin Marina Horn.
Schon beim ersten Vorhang wird der Besucher von einem überraschenden Bühnenbild mitgenommen, gestaltet von Peter Heinrich, Bernhard Horn, Johannes Mirwald und Stefan Thür. Die Szenen spielen in einer Hotelsuite mit zwei Zimmern, abgetrennt durch eine symbolische Wand, in denen die Verwechslungen ihren Lauf nehmen. Tito Merelli, weltberühmter Tenor, Publikumsliebling und Star auf allen Kontinenten, soll erstmals ein Gastspiel in Cleveland geben, aber er ist noch nicht da und schon seit Stunden überfällig. Max, Assistent der Theaterleitung und leidenschaftlicher Amateursänger, wartet mit seiner Freundin Maggie in der Hotelsuite auf den Tenor.
Ein weltberühmter Tenor
Der Direktor der städtischen Oper Cleveland, Saunders, befürchtet schon das Schlimmste. Als Merelli schließlich doch eintrifft, ist die Erleichterung groß, aber leider nur von kurzer Dauer. Der Sänger fühlt sich nicht wohl und weigert sich, an der Generalprobe teilzunehmen. Max soll auf ihn aufpassen. Ein Ehekrach, nach dem die eifersüchtige Gattin Merelli’s tobend abrauscht, ein dramatischer Abschiedsbrief, die Verzweiflung darüber, dass ihn seine Frau scheinbar für immer verlassen hat und ein ordentlicher Tablettencocktail leiten die Katastrophe ein: Merelli schläft wie tot, der Operndirektor tobt und die Vorstellung droht zu platzen.
Kaum ist der falsche Otello in Kostüm und Maske nämlich in Richtung Bühne unterwegs, erweist sich auch der Heldentenor wieder als quicklebendig und möchte partout seinen Part singen. Was die Schauspieler des Hainsackerer Brettl’s dann an Misslichkeiten und Verwechslungskomik, ja sogar mit einem Schuss Erotik, auf die Bühne zaubern, ist wieder einmal herausragende Theaterkunst, über die sich die Besucher jetzt schon freuen dürfen. In den Hauptrollen begeistern Christopher Schneider als Max, Florian Schaffer als Operndirektor, Mario Winklmeier als weltberühmter Tenor und nicht zuletzt Angelika Beer als dessen eifersüchtige Ehefrau.
Premiere ist am 10. November
Zu den weiteren, nicht weniger begeisternden Akteuren zählen Albert Baldauf als Page, Tina Gaßner als Opernsängerin und Bettina Heinrich als Vorsitzende der Operngilde. Erstmals im Ensemble steht Marion Hornung als Freundin von Max und Schwester von Saunders. Für die Schminke und die Frisuren ist Kerstin Klatt zuständig, für Ton und Beleuchtung sorgen Bernhard Horn und Tom Kugler.
2017-03: Landkreiscasanova
2016-11: Das weiße Rössl >>40 jähriges Jubiläum<<
Mittelbayerische Zeitung Online, Kultur
07. Dezember 2016
Hainsackerer Brettl feiert 40-Jähriges
Das Ensemble zeigte seit 1976 bei rund 550 Vorstellungen sein Können. Spielleiter Franz Siegesleitner gründete den Verein. Von Josef dummer, MZ
Lappersdorf. Nach dem Erfolg mit der Jubiläumsvorstellung „Im weißen Rössl“ feierte das Hainsackerer Brettl jetzt mit Freunden und Gönnern bei einem Festabend im Gasthaus Prößl sein 40-jähriges Bestehen. Auf dem Programm standen ein Rückblick auf ein bewegtes Theaterleben sowie Ehrungen durch den Verband „Bayerischer Amateurtheater“.
In Vertretung ihres Vaters, Franz Siegesleitner, Gründer vor 40 Jahren und seitdem Vorsitzender des Hainsackerer Brettls, blickte seine Tochter Marina Horn als stellvertretende Vorsitzende auf eine „ereignisreiche, turbulente und lustige Zeit von 40 Jahren zurück, in der es aber auch Etappen gab, die zu meistern sich als schwierig und anstrengend gestalteten“.
Professionelles Bühnenbild
Bei ihrem Rückblick wollte sie sich aber mehr den schönen Erlebnissen widmen und auch denen danken und deren gedenken, „die heute nicht mehr bei dieser Feier dabei sein können“. Gegründet wurde der Theaterverein 1976 von Hans Fuchs, Adolf Kirschner, Hans Pförtsch, Martina Prößl, Marianne Rothert, Hannelore Rousseau, Richard Meindl, Bernhard und Marina Horn sowie Franz Siegesleitner. Zum ersten Stück „Die zwei Weiberfeinde“ kamen bis heute fast 550 Vorstellungen dazu, darunter als Höhepunkte Aufführungen wie „Der Bauer als Millionär“, damals zum 25-jährigen Bestehen des „Brettls“ in der Lappersdorfer Gemeindehalle, 1998 die erste Boulevardkomödie „Außer Kontrolle“ als „Bombenerfolg“, nachdem zuvor nur bayerische Stücke gespielt wurden, oder „Die Geister der Christnacht“, „Birnbaum und Hollerstaudn“, „Der kleine Lord“ und natürlich das Musical „My fair Lady“.
In ihrem Rückblick ließ Horn auch immer wieder gesellschaftliche Ereignisse und lustige Episoden wie bei Theaterausflügen und Weihnachtsfeiern einfließen, als so manche Schauspieler die Bühne und ihr Talent spontan in die jeweilige Veranstaltung verlegten. Sie berichtete aber auch, wie die Bühne der Anfangszeit bald nicht mehr den „hochfliegenden Ambitionen“ der Akteure gerecht wurde und sich von Jahr zu Jahr vergrößerte mit einem professionellen Bühnenbild samt Beleuchtung und Ton. Im Laufe der Jahre kamen Auftritte beim Lappersdorfer Bürgerfest dazu, und die Aufführungen gestalteten sich immer aufwändiger. Ein Höhepunkt für viele Lappersdorfer sei das Freilufttheater im Rahmen des Lappersdorfer Bürgerfestes im Jahr 2000 von den „Mondscheinfängern“ gewesen mit einem regionalen Bezug vor der Pfarrkirche Kareth. Auch dass nicht immer alle Mitglieder mit den Ideen von Regisseur Siegesleitner konform gingen, verschwieg Marina Horn nicht. So habe beispielsweise der „große Traum“ von Siegesleitner zum 25-jährigen Bestehen mit „Der Bauer als Millionär“ in der Lappersdorfer Gemeindehalle vereinsintern zu Auseinandersetzungen wegen des Riesenaufwands dafür geführt. Doch letztendlich habe es überwiegend stets große Übereinstimmung im Theaterverein gegeben, bescheinigte Horn.
Ausverkaufte Vorstelllungen
Die jüngsten erfolgreichen Auftritte waren heuer bei der Eröffnung des neuen Aureliums mit dem schwierigen Stück von Hans Sachs, „Der Krämerskorb“, an das sich das Theaterensemble des Hainsackerer Brettls unter der Leitung von Franz Siegesleitner wagte, der selbst den mahnenden Hans Sachs verkörperte. Die Sprache in Versform verlangte den Schauspielern dabei einiges an Textsicherheit ab, was sie mit Bravour meisterten. Und letzter Höhepunkt war vor einigen Wochen das Singspiel „Im weißen Rössl“, mit dem das Hainsackerer Brettl bei ausverkauften Vorstellungen und 25 Schauspielern auf der Bühne die ganze Bandbreite seines Könnens unter Beweis stellte.
Für Bürgermeister Christian Hauner ist das Hainsackerer Brettl „nicht mehr aus dem kulturellen Leben des Marktes Lappersdorf wegzudenken“. Durch die familiären Bande hoffte er auch auf eine lange Fortsetzung der Brettl-Aufführungen in der Zukunft, sagte Hauner und überreichte eine Jubiläumsgabe.
Engagement
Mitglieder: Marina Horn meinte am Schluss ihres heiteren Vortrags, „dass das Brettl, obwohl es in die Jahre gekommen ist, immer noch Schwung und Elan zeigt“. Dies sei allen Theatermitgliedern zu verdanken, die seit 1976 „ihr Herzblut dafür gegeben haben, dass es trotz mancher Rückschläge immer weiterging und auch weitergehen wird“.
Mit Freude dabei:
Diese Worte beeindruckten den Vorsitzenden des Verbands „Bayerischer Amateurtheater“, Guido Rind, denn er habe nicht oft solche Jubiläen eines Theatervereins mit 40 Jahren. Er hoffte deshalb, dass das Hainsackerer Brettl und seine Mitglieder noch lange mit Engagement und Freude bei der Sache sind und noch viele Stücke auf die Bühne bringen.
Ehrung:
Guido Rind, Vorsitzender von „Bayerischer Amateurtheater“, dankte vor allem Franz Siegesleitner, dem Gründer und immer noch amtierenden Vorsitzenden sowie Spielleiter. Es sei eine große Leistung, mit fast 80 Jahren so einen Verein zu führen. Es stimmte den Verbandsvorsitzenden auch hoffnungsvoll, dass mit der Tochter als stellvertretender Vorsitzender „die Nachfolge ja eigentlich auch schon gesichert ist“, sagte Rind und leitete zur Ehrung für 25 Jahre mit Silbernen Ehrennadeln und für 40 Jahre mit Goldenen Ehrennadeln über.
Schöne Stunden:
Auch Pfarrer Markus Lettner bedankte sich für die Einladung und die vielen schönen Stunden, die er bei Aufführungen des Brettls schon erleben durfte.
Lob:
Bürgermeister Christian Hauner stellte das Engagement von Siegesleitner heraus, der dieses Amt bereits unter fünf Bürgermeistern innehabe. Er weiß den großen Aufwand mit den Proben und Aufführungen richtig einzuschätzen, meinte Hauner und richtete sein Lob an alle Schauspieler und alle Helfer hinter der Bühne.
Mittelbayerische Zeitung Online, Kultur
14. November 2016
Hainsackerer Brettl führt Singspiel auf
Die Gruppe zeigt das Stück „Im weißen Rössl“. Zum Jubiläum steht jetzt das komplette Ensemble auf der Bühne.
Die Gruppe führt das Stück "Im weißen Rössl" auf. Zum Jubiläum steht jetzt das komplette Ensemble mit 25 Schauspielern auf der Bühne. Sie begeistern das Publikum mit Gesangeinlagen. Unser MZ-Repoter Josef Dummer war bei der Premiere dabei.
Lappersdorf. Das „Hainsackerer Brettl“ feierte Premiere für das Singspiel „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky, und danach stand eines fest: Das Stück gehört zu den Höhepunkten in der 40-jährigen Geschichte des Theatervereins. Passend dazu stand das komplette Ensemble mit 25 Schauspielern auf der Bühne mit einem turbulenten Auftritt.
Das Stück mit seinen vielen bekannten Gesangseinlagen bot Paraderollen für Marina Horn als die Wirtin vom „Weißen Rössl“, für Rainer Dinnes als Zahlkellner Leopold und nicht zuletzt für Theaterleiter und Regisseur Franz Siegesleitner selbst, der als Kaiser Franz Joseph seinen ganzen österreichischen Charme samt Dialekt ausspielen durfte. Man sah ihm förmlich an, wie er sich in dieser Rolle wohlfühlte. Aber nicht nur er, das gesamte Ensemble sprühte vor Spielfreude, was bestimmt der völligen Textsicherheit schon bei der Premiere zuzuschreiben war. Kein einziger „Hänger“ störte das lustige Spiel der Akteure. Regisseur Siegesleitner hatte sich mit seinen Schauspielern bereits seit Ostern auf diesen Höhepunkt in der 40-jährigen Geschichte des „Hainsackerer Brettls“ vorbereitet und dafür sogar die übliche Frühjahrsvorstellung ausfallen lassen. Und so liefen seine Darsteller von den Hauptpersonen bis zum Stubenmädchen zu Höchstform auf.
Als Leopold (Rainer Dinnes) das traurige Lied vom „Zuschau’n kann i net“ schmachtete, erkannten gerade die Älteren im Publikum fast noch den guten alten Peter Alexander in seiner Glanzrolle aus den 60er-Jahren auf der Bühne. Und als Albert Baldauf als Fabrikant Giesecke mit reinster Berliner Schnauze flötete: „Hallöchen ihr Eingeborenen“ oder das gesamte Ensemble das Lied „Im Salzkammergut, da kann man gut, lustig sein“ schmetterte, blieb im Publikum kein Auge trocken und alle sangen begeistert mit.
Für den Höhepunkt, der Besuch von Kaiser Franz Joseph, waren zuvor schon rotweiße Fähnchen auch im Publikum verteilt und die Hymne „Oh du mein Österreich“ einstudiert worden. So überzeugte vor allem ein Gerd Vogel als Rechtsanwalt Dr. Siedler unter anderem mit „Die ganze Welt ist himmelblau“, Marina Horn als singende Wirtin oder Thomas Klatt als Sigismund Sülzheimer mit dem Evergreen „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“. Eine besonders schwierige Aufgabe hatte Regisseur Siegesleitner diesmal Angelika Beer zugeteilt, die als junger Bursche den „Piccolo“ verkörpern sollte.
Mit Richard Meindl als Professor Dr. Hinzelmann stand wieder einmal ein „Urgestein“ des „Hainsackerer Brettls“ auf der Bühne, und auch alle anderen Ensemblemitglieder begeisterten in kleineren oder auch größeren Nebenrollen, so wie Saskia Schabbel als Tochter Ottilie von Wilhelm Giesecke, Julia Reichmann, Christopher Schneider, Thomas Scheuerer, Max Wachveitl, Florian Schaffer, Bettina Heinrich, Johannes Mirwald, Tina Gaßner, Michaela Schneider-Lombard, Silvia Körmann, Helga Rohrwild, Hans Weigl, Marion Hornung, Hermann Prößl, Ansgar Schabbel und Mario Winkelmeier.
Auch hinter der Bühne waren zahlreiche Helfer tätig, so Kerstin Klatt beim Schminken und Frisieren, mit Bühnenbild Peter Heinrich, Johannes Mirwald, Stefan Thür und Bernhard Horn, der ebenso für den Ton und die Beleuchtung zuständig war. Besonders bedankte sich die stellvertretende Theatervorsitzende, Marina Horn, bei der Malerfirma Eich für die Unterstützung beim Bemalen der Bühne und bei Anna Hopf, die die Sängerinnen und Sänger auf dem Klavier begleitete. Ein großer Applaus des Publikums und viele auf und zugehende Vorhänge belohnten die Schauspieler für eine außergewöhnliche Leistung.
Weitere Vorführungen sind am Freitag, Samstag und Sonntag. Die Freitag- und Samstagvorstellungen beginnen um 20 Uhr, die Sonntagvorstellungen um 19 Uhr. Karten gibt es jeden Mittwoch und Freitag in der Kegelbahn des Gasthauses Prößl von 17 bis 19 Uhr zum Preis von zehn Euro oder an der Abendkasse bei allen Vorstellungen.
Schon traditionell übergab auch heuer wieder Marina Horn einen Scheck aus dem Erlös der Premiere an Bürgermeister Christian Hauner für den sozialen Fonds des Marktes Lappersdorf. (ldk)
2016-4: Der Krämerskorb (Beitrag zur "Lappersdorfer Kulturbühne" im Aurelium)
Zitat Mittelbayerische Zeitung:
>> An das schwierige Stück von Hans Sachs, „Der Krämerskorb“, wagte sich wegen des besonderen Anlasses das Theaterensemble des Hainsackerer Brettls unter der Leitung von Franz Siegesleitner, der selbst den mahnenden Hans Sachs verkörperte. Die Sprache in Versform verlangte den Schauspielern einiges an Textsicherheit ab, was sie mit Bravour meisterten.<<
Foto: Josef Dummer
2015-11: Sein Bester Freund
2015-04: Endlich san d´Weiber furt
2014-11: Süßer Senf und saure Gurken
2014-04: Alles Fest im Griff
2013-011: Kein Dinner für Sünder
2013-03: Glück auf der Alm
2012-11: Italienische Zuaständ
2012-03: Der ledige Hof
2011-11: Ein Schlüssel für 2